Das Red Ink Award (RIA)

Das Red Ink Award (RIA)                                                                                                          Diplom-Manager: Wolfgang Beer
dl4hbb
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Postfach 1127, 21707 Himmelpforten

 

 

Es war im Jahr 1974, als Joachim Oswald DL1TQ die Anregung zur Bildung einer “Interessengemeinschaft aller funkenden Pädagogen” aufgriff. Sie sollte dazu dienen, am Funk interessierte Jugendliche über ihre Lehrer auf den Amateurfunk aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Vorbereitung auf eine für später geplante Aktion “Amateurfunk in der Schule” zu sein. Rufzeichen, Anschriften und Tätigkeitsbereiche von Kolleginnen und Kollegen wurden von DL1TQ in mühevoller Kleinarbeit gesammelt und listenartig erfasst. Gleiches Hobby im gleichen QRL -sollte das nicht verbinden? Um den Gedanken nach außen zu vertreten, kam noch der Vorschlag zur Herausgabe eines Lehrerdiploms dazu.ria

In einem ersten Schreiben wurden ca. 300 ausgebildete oder in Ausbildung befindliche Pädagogen, von denen man wusste, dass sie eine Amateurfunklizenz besaßen, wurde die Idee der Bildung einer Interessengruppe und eines Diploms mitgeteilt und gleichzeitig um die Herausgabe eines persönlichen “Steckbriefes” gebeten sowie zur aktiven Mitarbeit aufgerufen.

Der Vorschlag wurde begeistert aufgenommen. Mitstreiter waren schnell gefunden (fast täglich wurde die Sammelliste erweitert und wuchs schnell auf über 500 Anträge an), und so wurde am 30. März 1974 im Rahmen eines Treffens der Initiatoren (Joachim Oswald DL1TQ, Heinz Bürger DL1RA, Karl Heinz Teichler DJ6HC, Albert Leinemann DL9AR...) auf der Sababurg im Weserbergland das RED INK AWARD aus der Taufe gehoben. Bei einem zweiten Treffen von 16 Interessierten am 8. Juni 1974 im Amateurfunkzentrum Baunatal konnten schon die Regularien zur Vergabe der RIA-Nummern sowie eine Entscheidung über den Diplomentwurf nach Vorschlag von DJ3VC getroffen werden. Wichtigste Regelung, die auch nach wie vor Gültigkeit besitzt: nur wer den “Steckbrief” zurückschickt sowie eine pädagogische Ausbildung bzw. Tätigkeit nachweist, erhält eine RIA-Nummer und wird in die RIA-Liste aufgenommen.

Aber bis zur Vergabe des Diploms mit der Nummer 1 an DK5TT verging noch einige Zeit der Vorarbeit. Es waren noch etliche Dinge zu klären. Wer erhält eine RIA-Nummer? Welche Station soll für das Diplom zählen? Und wie soll gezählt werden? Ebenso wichtig war die Frage: wie soll das Diplom finanziert werden? Aber auch hierin wurde Einigung erzielt.

Termingerecht zur Hauptversammlung 1974 konnten die in vielen Sitzungen ausgearbeitete Ausschreibung und Gestaltung dem Diplomausschuss des DARC zur Begutachtung und Entscheidung vorgelegt werden. Man hatte sich auf Vorschlag von DJ3VC auf den Lehrer Lämpel geeinigt, DL9AR steuerte den Text bei, und der Name für das Diplom war ein Gedankenblitz von DL1RA: es war also eine echte Gemeinschaftsleistung.
 Durch einen Spendenaufruf kam genügend Geld auf das eigens eingerichtete Diplomkonto, um die ersten Auslagen und Druckkosten für Diplom und Sticker zu decken. Es konnte also losgehen: DL1RA übernahm das neue Amt des “Diplommanagers”.

Am 1. Januar 1975 war es dann soweit: die erste offizielle Liste der RIA-Nummern umfasste 250 Einträge von lizensierten Pädagogen, die die Bedingung für die Aufnahme erfüllt hatten, und das RED INK AWARD konnte durch Kontakte mit Inhabern dieser RIA-Nummern gearbeitet werden - die Frauen und Männer der roten Tinte gaben alten und jungen “Pennälern” die Gelegenheit, die Sünden ihrer Schulzeit in Gesprächen mit den “Paukern” zu bereuen und Abbitte zu leisten.

Heute, 25 Jahre später, hat sich die Zahl der funkenden Lehrerinnen und Lehrer mit einer RIA-Nummer im In- und Ausland auf über 1600 erhöht, unds wurden über 1500 Diplome verliehen, nicht zu vergessen die zahllosen Tintenfässchen, die als Sticker für jeweils 25 weitere Kontake mit RIA-Stationen vergeben wurden. Viele lizenzierte Pädagogen betreiben in ihren Schulen Amateurfunkstationen, die natürlich auch RIA-Nummern vergeben können. Diese zählen jeweils doppelt, ein besonderer Anreiz, Kontake mit Schulstationen zu suchen. Einen Anlass bot seit mehreren Jahren der Aktivitätstag der Schulstationen im Herbst sowie der Europatag der Schulstationen am 5. Mai 2000.

Von Beginn an hat sich Heinz Bürger DL1RA um die organisatorischen Belange des RIA gekümmert., hat genau Buch geführt über die Anträge auf Erteilung der RIA-Nummern, der Diplome und der Sticker. Eine bemerkenswerte Leistung des inzwischen über 80-Jährigen. Dafür sei ihm an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Ein Dank gilt auch all denen, die über die  Jahre hinweg das Diplom und diie Idee dahinter durch ihre Aktivitäten, z. B. in der RIA-Runde auf 80m, vertreten haben.

Zum 31. Mai 1996, nur wenige Jahre vor dem 25-Jährigen Jubiläum des Diploms, übergab Heinz Bürger DL1RA die Aktenordner mit den Unterlagen an Wolfgang Beer DL4HBB und den Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule  AATiS e.V. , der den Gedanken der ersten Stunde der Interessengruppe, nämlich das Hobby “Amateurfunk” Kindern und Jugendlichen nahezubringen, durch die Aktivitäten seiner Mitglieder aufrechterhält und weiterführt.

Der Diplomantrag kann hier als PDF herunterladen werden, falls das erste Blatt nicht ausreicht, können weitere Eintragungen auf dem Folgeblatt (PDF) vorgenommen werden.

DL4HBB