AS001 Morsepiepser mit integrierter Morsetaste

Hier wird der Aufbau der alten bis ca Mai 2015 erhältlichen Version beschrieben, dieses dient nur noch als Archiv.

Diese Schaltung, erstmalig im Praxisheft 2 veröffentlicht und im Praxisheft 6 "redesigned", erfreut sich nun seit 10 Jahren anhaltender Beliebtheit. In schulischen Arbeitsgemeinschaften, bei Projektwochen und Ferienaktivitäten wurde und wird diese mechanisch einfache Lösung für eine Übungsmorsetaste immer wieder gerne gewählt.
Bei der Schaltung handelt es sich um eine bekannte Applikation für den Zeitgeberbaustein NE555.

Alle Bauteile werden von der unbeschichteten Oberseite der Platine durch die Bohrungen gesteckt und mit den Kupferbahnen auf der Unterseite verlötet. Damit die Bauteile nach dem Durchstecken beim Umdrehen und Löten nicht herausfallen, werden die Anschlussbeine etwas umgebogen, gegrätscht. Es werden zunächst die niedrigen, dann die höheren Bauteile bestückt, damit die schon eingelöteten Bauteile nicht die weitere Arbeit behindern.

Parallel dazu ist ein passendes Grundbrettchen oder eine Acrylglasplatte vorzubereiten. Man legt die Platine so darauf, dass die vier symmetrischen 3mm-Bohrungen am Rand mit einem Stift oder Körner übertragen werden können. Ein Holzgrundbrettchen sollte außerdem auf der Unterseite eine Längsnut (mittels Kreissäge) von etwa 2mm Tiefe zur Aufnahme eines Drahtes erhalten. Außerdem sind kleine rutschfeste Füßchen empfehlenswert. Diese kann man sich aus einer 2mm-Weich-PVC-Platte und einem Locheisen selbst herstellen. 

Bestückung der Platine
Die weitere Beschreibung geht davon aus, dass die Platine so liegt, dass der Tastenhebel nach rechts zeigt und dass die Seite mit den Kupferbahnen nicht zu sehen ist, also unten liegt. Der Plan hilft beim Bestücken der Platine.

Zunächst werden die Widerstände bestückt: Kleine, etwa 1 cm lange zylindrische Bauteile mit Farbringen und zwei Anschlussdrähten. Die Farbringe geben den Wert in Ohm an. Die Einbaurichtung braucht nicht beachtet zu werden.

Der Widerstand, auf dem Bestückungsplan mit 2k2 bezeichnet, hat die Ringe rot-rot-rot-gold (2200 Ohm = 2k2). Er kommt senkrecht genau in die Mitte der Platine.

Der Widerstand R2 mit den Farbringen braun-grün-orange-gold (15000 Ohm = 15k) bekommt seinen Platz leicht schräg links neben dem 2k2-Widerstand. [Möchte man die Tonhöhe variieren, so kann ein Trimmpotentiometer eingesetzt werden - wird der Widerstandswert jedoch auf Null gedreht, dann kann das IC zerstört werden. Abhilfe: Unterbrechen der Leiterbahn durch Aufkratzen und Überbrücken mit einem SMD-Widerstand von etwa 1 kOhm auf der Leiterbahnseite!]

Nun sind die Kondensatoren an der Reihe. 2 Kondensatoren haben kleine rote Kunststoffgehäuse und die Aufschrift "0.1", was den Wert 100 nF (sprich "100 Nanofarad) bedeutet. Der erste wird waagrecht im oberen Teil der Platine verlötet und zwar in die zwei Löcher ganz rechts außen.

Der zweite kommt auf die rechte Seite der Platine, in die obersten zwei Löcher. Auf die Einbaurichtung ist nicht zu achten, weil diese Kondensatoren nicht gepolt sind.

Der dritte Kondensator, ein Elektrolytkondensator, ist ein schwarzer oder goldener Zylinder mit der Aufschrift "10µF 25V" (gesprochen wird das "zehn Mikrofarad/ fünfundzwanzig Volt"). Er kommt in die unterste Lochreihe auf der Platine in die zwei Löcher ganz rechts. Dabei ist die Polung zu beachten. Der Elektrolytkondensator trägt ein aufgedrucktes Minuszeichen, der auf einen Anschlussdraht zeigt. Dieser gekennzeichnete Anschlussdraht muss nach links!

Das letzte Bauteil ist die integrierte Schaltung (IC) mit der Bezeichnung NE555 mit acht Anschlussbeinen. Es kommt zwischen den Widerstand 2k2 und den Kondensator 0.1 µF.

Dieses IC muss richtig herum in die Platine eingesetzt werden. Dazu ist an einer Schmalseite eine kleine Kerbe vorhanden, die nach links zum Widerstand zeigen muss. Doch zunächst lötet man die Fassung ein, die ebenfalls eine Markierung hat. Damit die Beinchen des ICs leicht in die Löcher der Fassung gehen, kann man sie von beiden Seiten auf der Tischplatte vorsichtig etwas nach innen biegen.

Nun wird der Batterieclip angelötet: oben der schwarze Draht, darunter der rote ("rot ist +"). Jetzt kann ein etwa 12 cm langes Litzenstück vorbereitet werden. Diese werden an den Enden abisoliert und vorverzinnt. Das Drahtstück soll von der Unterseite der Platine an das zweite Loch von oben gelötet werden, also an den roten Draht des Batterieclips.

Aufbau
Als erstes wird eine Schraube von unten durch die Bodenplatte gedreht und mit einer Hutmutter (wegen des besseren Kontaktes) eingedreht; sie bildet den Tastenkontakt.

 Dazu legt man die Platine gerade und mittig auf ein Brettchen und zeichnet mit einem Bleistift die Stelle an, wo durch die Platine der Endpunkt des Kupferstreifens - das kleine Karo - durchscheint. Vor dem endgültigen Festschrauben wird um diese Schraube das abisolierte Ende des einzelnen 12 cm langen Drahtes gewickelt oder noch besser eine Lötöse untergeschraubt, an die der Draht gelötet werden sollte.

Jetzt kann man die Platine befestigen: Unter jede der 4 Schrauben (z.B. SPAX "Schrankrückwandschrauben", rote Beschriftung des Schraubenbehälters) kommt ein 5mm langer Abstandshalter, z.B. je ein Polystyrolröhrchen.

Alternative: Man leimt vier Dübel mit 8mm Æ in das Grundbrettchen, bohrt sie mit einem 3mm-Bohrer an und setztt dort die Schrauben ein. Es ist darauf zu achten, dass die Platine so befestigt wird, dass die Schraube, die den Tastenkontakt bildet, noch unter der richtigen Stelle der Platine liegt und etwa 1 bis 2mm Abstand hat!

Als letztes kann nun der Lautsprecher bzw. Piezosummer angeschlossen werden. Dieser hat zwei kleine Anschlussdrähte. Der Steckkontakt wird abgetrennt, die Litzen verzinnt und an die Platine angeschlossen.

Die Batterie kann mit einem Stückchen Doppelklebeband auf der Grundplatte befestigt werden, ebenso der Piezosummer (dieser kann auch angeschraubt werden).
Nach dem Anschluss der Batterie steht den ersten Morseübungen nichts mehr im Wege!

AS001 Schaltbild
 
Eine Bauanleitung, die mal von einen OV für einen Bastelnachmittag erstellt wurde ist in dem AS001 Handbuch (PDF) aufgeführt, hier wurde der Bausatz vom OV vor Ort noch um eine Holzplatte ergänzt, auf die dann die Platine montiert wurde.